Die Vorsorgevollmacht – Wichtige Informationen für Angehörige

Eine Vorsorgevollmacht ermöglicht es einer vertrauten Person, im Krankheitsfall wichtige Angelegenheiten für den Betroffenen zu regeln. Sie ist essenziell, um zu vermeiden, dass ein gerichtliches Betreuungsverfahren eingeleitet wird, bei dem eine außenstehende Person als Betreuer bestimmt werden kann.

Warum ist eine Vorsorgevollmacht so wichtig?

Viele Menschen gehen davon aus, dass Ehepartner oder Kinder automatisch berechtigt sind, in ihrem Namen Entscheidungen zu treffen, wenn sie dazu selbst nicht mehr in der Lage sind – doch das ist nicht der Fall! In Deutschland gibt es keine gesetzliche Vertretungsbefugnis für Ehegatten oder Kinder gegenüber ihren Angehörigen. Ohne eine Vorsorgevollmacht kann daher kein Familienmitglied automatisch handeln, wenn ein Angehöriger seine Angelegenheiten nicht mehr selbst regeln kann (z. B. bei Demenz oder Alzheimer). In solchen Fällen bestimmt das Gericht einen Betreuer, der dann über wichtige persönliche, medizinische und finanzielle Belange entscheidet.

Rechtzeitig vorsorgen – aber wie?

Eine Vorsorgevollmacht sollte frühzeitig erstellt werden, solange der Betroffene noch geschäftsfähig ist. Sie muss schriftlich verfasst werden und sollte idealerweise von einem Notar beglaubigt oder beurkundet werden, insbesondere wenn es um größere Vermögenswerte oder Immobilien geht.

Weitere wichtige Informationen und Formulare

Detaillierte Informationen zur Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung finden Sie unter folgenden offiziellen Links:

Zusätzlich bieten einige Bundesländer eigene Informationsportale und Formulare an:

Indem Sie sich frühzeitig mit dem Thema befassen und eine Vorsorgevollmacht schriftlich festhalten, können Sie sicherstellen, dass Ihre Wünsche respektiert und Ihre Angehörigen im Ernstfall handlungsfähig sind.